Das Fürther Anwesen Theaterstraße 33 besitzt besondere historische Bedeutung, die nicht nur stadtgeschichtliche Dimensionen aufweist.
Im Vordergrund steht die ursprüngliche Funktion als Gartenhaus des sogenannten Lochnerschen Gartens oder Pfarrgartens. Das Haus wurde für die zweite Gartenanlage des Fürther Pfarrherrn Daniel Lochner errichtet, der ein begeisterter Hortologe war und zwei große Barockgärten in Fürth anlegen ließ.
Diese Anlagen erreichten einen derartigen Bekanntheitsgrad, dass sogar der Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn und später auch der Markgraf von Brandenburg-Ansbach zu Besuchen und Besichtigungen nach Fürth reisten.
Die Gärten dürften zu den bedeutendsten barocken Gartenanlagen gezählt haben.
Das Baudenkmal ist ein viergeschossiges Gebäude mit einem achteckigen Treppenturm und entspricht dem Typus des Nürnberger Herrenhauses (in Quellen des 18. und 19.Jh. wird die Bezeichnung "Schlößlein" verwendet).
Der heutige Baukörper geht auf eine umfassende Erweiterung eines Vorgängerbaus aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. durch Daniel Lochner um 1700 zurück.
Das Gebäude erhielt straßenseitig eine zusätzliche Raumachse und einen Treppenturm in Holzfachwerk. Vermutlich noch im 18. Jh. erfolgte der Ersatz der Holzfachwerkkonstruktion des Treppenturms durch Ziegelmauerwerk auf einem Sandsteinerdgeschoss. Eventuell datiert die inschriftliche Datierung "1750" über der Eingangstür diese Baumaßnahme.